Softbox als Lichtformer
Nikon D7500 , Nikkor 105 mm, Dx-Format, Cropfaktor 1,4
f/16, 1/200 sec, ISO 100, manueller Modus, freihändig
Nachts unterwegs im Regenwald, das ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das gezeigte Foto zeigt einen Madagaskarfrosch, Boophis septentrionalis, der im Nationalpark Montagne d’Ambre aufgenommen wurde. Der kleine Frosch ist nachtaktiv und daher im Dunkeln viel besser zu finden als tagsüber. Dazu zeigt diese Art nur nachts ihre tollsten Farben. Doch nachts ist es im Regenwald stockfinster und mit Lampen allein erreicht man keine gute Ausleuchtung des Fotos. Dazu reflektiert die nasse Haut des Froschs Licht sehr unangenehm – was also tun? Eine Softbox ist die Lösung.
Für viele Hobbyfotografen ist die Verwendung von Blitzen ein Graus. Die Fotos könnten ihren natürlichen Look verlieren und die Motive unter massiven Schlagschatten leiden, so die Ängste. Doch es gibt Situationen, in denen sich ein Blitz nicht vermeiden lässt. Das Foto dieses Frosches mitten in der Nacht zeigt genau so einen Moment. Um das verwendete Blitzlicht weicher erscheinen zu lassen, gleichzeitig aber Formen und Texturen des Frosches perfekt herauszuarbeiten, wurde hier mit sogenannten Lichtformern und entfesseltem Blitzen gearbeitet. In diesem Fall wurden ein externer Blitz mit einem aufgesteckten Lichtformer von Lumiquest, eine sogenannte Softbox, genutzt. Diese Softbox ist vollständig aus Kunststoff gerfertig und lässt sich leicht reinigen, auch wenn sie im Dschungel einmal ein paar Schlammspritzer abbekommt. Durch das weiche Licht scheint der Frosch natürlich ausgeleuchtet, harte Schlagschatten fehlen völlig. Gleichzeitig kann die ISO niedrig gehalten werden, um die Blende weiter zu schließen und damit mehr Details des Tieres im Fokus zu haben. Auch tagsüber kann man sich einen Blitz zum Aufhellen zur Nutze machen, wenn man einen Lichtformer verwendet.
Infos zum fotografierten Tier
Madagaskarfrösche kommen in Dutzenden von verschiedenen Arten vor allem in den Wäldern Madagaskars vor. Der hier fotografierte Boophis septentrionalis ist eher selten anzutreffen und lebt nur im Norden und Nordosten der Insel, in den Regenwäldern von Marojejy und des Montagne d’Ambre. Man weiß leider bisher kaum etwas über diese schönen Frösche – außer, dass ihr Lebensraum stark bedroht ist.